Wohnwagen-Makeover - PVC Boden verlegen
Nachdem der Innenraum des Wohnwagens komplett fertig gestrichen war, musste natürlich auch der Fußboden erneuert werden. Ich habe den alten Bodenbelag drin gelassen. Der neue Boden sollte einfach auf den alten drauf gelegt werden.

Hinweis: dieser Beitrag enthält Links mit Produktempfehlungen, die ich selbst ausprobiert und für gut befunden habe. Ich erhalte dafür keine Provision o.ä. Es handelt sich um unbezahlte Werbung.
Folgenden Bodenbelag habe ich gewählt:
- PVC-Boden Meterware in Holzoptik Fischgrät, hell creme
Ursprünglich wollte ich diesen ähnlichen Bodenbelag, der war damals aber leider ausverkauft.
1. Schritt: Schablone erstellen
Zuerst muss man eine Schablone erstellen, mit welcher dann der PVC-Boden ausgeschnitten werden kann. Dazu habe ich DINA4-Papier ausgelegt und mit Klebestreifen aneinander befestigt.

Tipp: Achtet beim Erstellen der Schablone wirklich auf Genauigkeit und berücksichtigt alle Ecken und Kanten. Diese kann man auch mit der Schere entsprechend zuschneiden. Zudem solltet ihr die Papierbögen wirklich gut mit Klebestreifen miteinander verbinden, denn ihr müsst die Schablone danach wieder aus dem Wohnwagen rausnehmen und dafür müsst ihr sie teilweise zusammenfalten, sonst bekommt ihr sie nicht durch die Türe 😊).
2. Schritt: Bodenbelag ausschneiden
Um den PVC-Boden zuzuschneiden, habe ich ihn in unserem Hof ausgelegt. Man benötigt hierfür genügend Platz, da man ja alles an einem Stück ausschneiden muss.

Dann habe ich die Schablone auf dem Bodenbelag positioniert und mit Goldband fixiert. Um einen Anhaltspunkt für das Zuschneiden zu haben, habe ich die Schablone mit Kuli auf den Bodenbelag übertragen. Die Schablone habe ich aber trotzdem auf dem Bodenbelag belassen.
Nun ging es ans Zuschneiden. Zuerst habe ich es mit dem Cuttermesser versucht. Da der PVC-Boden aber eine relativ dicke Vliesschicht auf der Rückseite hat, ging das mit dem Cuttermesser sehr schwer. Also nahm ich zum Ausschneiden eine Schere. An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich beim Zuschneiden einen Fehler gemacht habe: ich dachte, es wäre besser, die Schablone mit ca. 1,5-2cm Randzugabe auszuschneiden (wie beim Stoff 😟). Meine Idee war, den Rand dann später im Wohnwagen noch passend zu schneiden und ggf. noch etwas "Spielraum" zu haben, falls doch der eine oder andere Zentimeter nicht so ganz passt. Das war aber wirklich keine gute Idee.
3. Schritt: Boden verlegen
Mit dem ausgeschnittenen PVC-Bodenbelag ging es dann zum Wohnwagen. Der Bodenbelag war relativ sperrig und gar nicht so weich und flexibel, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Er hatte, wie gesagt, eine etwas dickere Vliesschicht und war dadurch ziemlich unhandlich in der Verarbeitung. Ich habe ihn also erst einmal grob reingelegt und schnell gemerkt, dass die Randzugabe, die ich überall gelassen hatte, zum echten Problem wird, denn vor allem an den Ecken, Kanten und Winkeln konnte ich den Boden gar nicht wirklich richtig auslegen: Er war einfach überall ein Stück zu groß.
Ich habe den Boden dann erst einmal über Nacht so im Wohnwagen liegen lassen, damit er sich etwas flach legen konnte.
Am nächsten Tag habe ich versucht, den Bodenbelag mit dem Cuttermesser passend zu schneiden, was nur bedingt funktionierte, weil das Material einfach zu dick war. Mit der Schere kam ich auch nicht überall hin. Ich habe wirklich geflucht und mich über mich selbst geärgert.
An einigen Stellen ist mir dann das Cuttermesser ausgerutscht und dadurch habe ich ein zu großes Stück abgeschnitten, an anderen Stellen wollte der Boden einfach nicht flach liegen und hat Wellen gebildet.
Ich habe stundenlang an diesem Boden rumgefummelt, gemessen, geschoben, geschnitten. An einigen Stellen habe ich dann den Bodenbelag mit doppelseitigem Teppichklebeband am alten Boden befestigt, damit er nicht verrutschen kann. Eine Welle hielt sich hartnäckig im Bodenbelag. Diese habe ich bis heute nicht wegbekommen.....😞.
Ich habe den Bodenbelag nur im sichtbaren Bereich verlegt. Unter den Sitzen und dem Bett habe ich den alten Bodenbelag gelassen.
Tipp: Schneidet Euch den Bodenbelag entlang der Schablone genau zu. Dann habt Ihr es beim Verlegen leichter und müsst an den Rändern nur noch minimal korrigieren.
4. Schritt: Ränder abdichten
Ich war überhaupt nicht zufrieden mit dem Ergebnis und überlegte mir wirklich, den Boden wieder rauszunehmen und alles nochmal neu zu machen. Aber die Schablone passte nicht auf den restlichen Bodenbelag und nochmal kaufen wäre zu teuer gewesen. Außerdem lief mir so langsam die Zeit davon.Also musste eine Lösung für die Ränder gefunden werden, die ich teilweise unschön mit dem Cutter-Messer versaut hatte. Ich suchte im Baumarkt und online nach verschiedenen Möglichkeiten für Abschlussleisten usw. Aber entweder waren sie zu unflexibel für die ganzen Rundungen, die ich im Wohnwagen habe, oder mega hässlich. Ich stand wirklich kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Immerhin hatte ich bis dahin fast die ganze Arbeit alleine gestemmt und ich war schon etwas dünnhäutig geworden.
Letztendlich habe ich mir bei Obi ein hellbraunes Silikon (leider weiß ich die Bezeichnung nicht mehr) besorgt und damit alle Ränder verfugt. Das hat zum Glück ganz gut funktioniert und das Endergebnis war dann ganz in Ordnung (bis auf die Welle, da habe ich einfach einen Teppich drüber gelegt).
Auf diesem Bild kann man den Fußboden und die Silikonfuge ganz gut erkennen:
Mehr zum Makeover erfahrt Ihr in den nächsten Blogbeiträgen.....
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