Nach der Bestandaufnahme, startete ich am 10. April 2021 mit meinem Projekt, den Wohnwagen innen zu verschönern und damit optisch aufzuwerten. Das Projekt habe ich fast komplett alleine durchgeführt. Mein Mann hat beim Abbau und Einbau der Möbelteile und bei der Elektrik geholfen. Außerdem hat er mir den Rücken freigehalten und gekocht, sodass ich nach einem anstrengenden Handwerker-Tag ein warmes Essen auf dem Tisch hatte.
Vorbereitungsarbeiten
Zuerst haben wir den Wohnwagen leer geräumt. Alles musste raus: Polster, Matratzen, Gardinen, Lampen und sämtliches Zubehör aus allen Schränken und Schubladen.
Tipp: Plant im Vorfeld ausreichend Lagerplatz ein. Einiges Zubehör kann man sicherlich bei älteren Wohnwagen aussortieren, es ist aber hilfreich, die Sachen erstmal zu behalten, da man ggf. Teile davon noch wiederverwenden kann (z.B. Schrauben, Befestigungen etc.). Manchmal kommt man auch im Laufe der Arbeit auf neue Ideen.
Dann haben wir alle Möbelteile (Schrankklappen, Schranktüren, Badtüre) abgeschraubt, die ich separat lackieren wollte. Zudem haben wir die Griffe und Beschläge gleich auch entfernt, damit beim Lackieren nicht so viel abgeklebt werden musste. Auch die Möbelkappen, die auf den Schrauben waren haben wir entfernt.



Danach haben wir alle Lampen demontiert, den Esstisch, die Bettumrandungen, die Rollos, das Waschbecken, das Regal im Bad und in der Waschecke die Ecklampe und den Spiegel. Der Spiegel war so stark verklebt, dass wir ihn fast nicht abbekommen haben. Das ging nur mit roher Gewalt.
Die Bettumrandungen waren teilweise mit solchen schwarzen Vorrichtungen befestigt. Da wir zuerst nicht herausfinden konnten, wie wir die Umrandung da rausbekommen, haben wir sie mit Kraft rausgezogen und einige Teile sind abgebrochen. Erst nachdem wir einen Teil der Umrandung gelöst hatten, haben wir den Mechanismus - ein Klicksystem - verstanden.
Im Essbereich und beim Stockbett waren die Umrandungen auf Holzklötze geschraubt und diese an die Wand geklebt. Auch hier half nur Muskelkraft, um die Teile abzubekommen. Teilweise wurden dadurch auch Löcher in die Wand gerissen.
Tipps für den Abbau:
- beschriftet alle Möbelteile ordentlich. Ich habe dazu Malerkrepp verwendet und die Bezeichnung dort draufgeschrieben
- alle Schrauben, Beschläge, Griffe etc. (also wirklich alle Kleinteile) pro Möbelteil in eine Vespertüte tun und diese auch unbedingt entsprechend beschriften. So könnt Ihr später alle Teile dem richtigen Möbelstück zuordnen
- macht Fotos, um schwierige Montagestellen zu dokumentieren. Zum Beispiel wenn Ihr den Wasserhahn ausbaut, dann macht ein Foto, wie er angeschlossen war und beschriftet ggf. die Anschlüsse. So müsst Ihr beim erneuten Einbau nicht rumrätseln, wie ein Teil wohl befestigt war
Planung
Nachdem der Wohnwagen soweit für die Arbeiten vorbereitet war, ging es für mich erstmal an die Planung. Und diese nahm mehr Zeit in Anspruch, als ich gedacht hatte. Ich las mir gefühlt hunderte Blogs mit Tipps und Tricks für ein Wohnwagen-Makeover durch, durchforstete Pinterest und suchte nach Inspirationen, schaute mir unzählige YouTube Tutorials und Insta-Stories an, bestellte Farbkarten und Stoffmuster und konnte mich erst einmal ob der Flut der Informationen und auch Ideen, die ich im Kopf hatte, nicht wirklich entscheiden, welche Farben ich wählen sollte, welche Stoffe, welchen Stil.

Tipp:
- überlegt euch zuerst, welchen Stil ihr im Wohnwagen haben wollt. Es gibt neben Boho ja noch unzählige andere Stile, wie z.B. Skandi oder Retro etc.
- die Farb- und Materialienauswahl richtet sich dann nach dem jeweiligen Stil
- beachtet bei den Materialien immer auch das zul. Gesamtgewicht des Wohnwagens und setzt auf leichte Materialien wie Paulownia-Holz, Rattan, Seegras, PVC-Boden von der Rolle usw.
Nach langem Hin und Her hatte ich mich dann dafür entschieden, eine Boho-Wohlfühloase in Weiß und Beige zu schaffen, mit grau-grünen Farbakzenten in der Küche. Zudem sollte die Farbe Terracotta den Boho-Flair leicht mediterran unterstreichen und das Interieur durch Gold- und Holzelemente sowie Rattan ergänzt werden.
Mehr zum Makeover erfahrt Ihr in den nächsten Blogbeiträgen.....
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